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Besser spät als nie

Auch ich fang das Stöckchen. Wenn auch spät.

Warum bloggst du?

Weil ich manchmal glaube, etwas sagen zu können, das unterhält, nachdenken lässt, erinnert, berührt, zum lachen bringt, informiert, oder auch einfach nur die Zeit etwas angenehmer vorbeigehen lässt.

Seit wann bloggst du?

Nodix gibt es seit dem 15. Januar 2001. Das erste Mal, dass ich das ganze einen Blog nannte, und auch das Aussehen der Seite den üblichen Blogstandards anpasste, war erst am 21. August 2002, als die ersten 10000 Besucher zusammengekommen waren.

Selfportrait?

Eingebildet (glaubt, gut zu sein), verrückt (Arbeitet auch am Wochenende, und hat Spaß dabei), sich in Details verlierend (und dadurch nicht das tun, was er tun sollte), großspurig (die Menschheit retten wollen, und auch zu glauben, es zu können), dickköpfig (lässt sich schwer umüberzeugen), alles machen wollen (und auch von anderen das selbe verlangen), zu selten das Partizip benutzen (es sollte benutzend heißen), und Wikipedianer (behauptet zumindest die Wikipedia).

Ansonsten findet sich unter Denny eine bessere Beschreibung.

Warum lesen Deine Leser Deinen Blog?

Weil ich hin und wieder das schaffe, was ich in Punkt 1 schreibe. Außerdem schreibe ich so selten, dass die meisten Leser dafür nicht sonderlich viel Zeit brauchen.

Welche war die letzte Suchanfrage, über die jemand auf Deine Seite kam?

gutes karma

Das finde ich aber sehr erfreulich: sucht man bei Google.de nach gutem Karma, kommt man zu mir (Platz 3!)

Welcher Deiner Blogeinträge bekam zu Unrecht zu wenig Aufmerksamkeit?

Oh, ich dachte nicht dass Blogeinträge ein Recht auf Aufmerksamkeit haben. Aber wenn man mich so fragt... dass Männer schlauer als Frauen sind, wurde in diesem Blog schon behauptet, mit eben so viel Recht. Ansonsten schlägt auch das Risiko Alter in eine ähnliche Kerbe. Und dann bleibt noch mein liebster Blogeintrag, über das Pendeln.

Dein aktuelles Lieblings-Blog?

nakit-arts. Oh, ich meine be croative!. Da bleibe ich auf dem Laufenden, was daheim passiert, auch wenn ich nicht daheim bin.

An welche vier Blogs wirfst du das Stöckchen weiter und warum?

Uh, ich glaube, Blogger, die ich kenne, haben das Stöckchen schon gefangen. Ich werfe die jetzt einfach mal in die Luft, mal sehen, wer fängt! Linkt hierher, wenn ihr das Stöckchen gefangen habt!

Angeblich kritisch

Die Geschichte von Epic. Der Film ist schon etwas älter (äh, 2005?), jetzt aber endlich in einer hervorragenden deutschen Übersetzung zu haben.

Es geht darum, wie sich das Internet weiterentwickeln könnte. Eine recht spannende Version.

An wen...

...erinnert mich nur dieser Chatbot?

Daheim

Nach einer Woche in Montenegro bin ich jetzt in Kroatien angekommen. Und genieße.

Offline.

Weltuntergang

Gestern war der 6.6.6.

Und die Welt ist doch nicht untergegangen. Da muss für so manchen Zahlenmystiker die Welt untergegangen sein.

(Übrigens war schon zum zweiten Mal der 6.6.6. Vor 1000 Jahren hat das mit dem Weltuntergang auch nicht geklappt.)

Rom mit vielen Gesichtern

10 May 2006

Man läuft durch Rom, und man sieht, es ist die Stadt der Päpste. Überall finden sich gigantische Marmorplatten, auf denen erklärt wird, dass diese(r/s) Platz / Kirche / Gebäude / Monument / Brunnen / Brücke von Seiner Heiligkeit, P.M. (nicht etwa Prime Minister, sondern Pontifex Maxmimus) Soundso dem Sounsovielten gemacht wurde, im Jahre 12. Das heißt natürlich nicht etwa, dass das Ding knapp 2000 Jahre alt ist, sondern bezeichnet das 12. Jahr seines Papstseins. Es gibt sogar eine riesige Platte auf dem McDonalds gegenüber vom Pantheon, die auf -- Erinnerung ist schwach -- glaube Leo XII. verweist. Das Mc-Symbol ist da deutlich dezenter. Wieviele Fastfoodketten haben das noch?

Dann läuft man weiter, und entdeckt auch, dass Rom die Stadt eines antiken Imperiums ist. Das Kollosseum (gigantisch!), das Forum Romanum, das Pantheon natürlich, das Mausoleum von Kaiser Hadrian, heute Castel St Angelo, die Statuen überall. Atemberaubend.

Dann läuft man weiter, und entdeckt dass es auch die Stadt Berninis, der die Stadt in der Renaissance wieder wachküsste, und sie in eine Stadt der Brunnen verwandelte. Überall fließt Wasser, wohlgemerkt, allesamt Trinkwasser, was vor allem an den heißeren Tagen sehr beliebt ist, das Plätschern, die wunderschönen Parkanlagen (wirklich atemberaubend mit ihren künstlichen Seen und natürlichen Hügeln, und darauf die jahrhundertealten Bäume).

Und dann läuft man weiter, und man sieht, dass es auch die Stadt der Regierung eines modernen Italiens ist. Der Palast des Präsidenten, mit den wohl coolsten Wächteruniformen überhaupt (vergesst die Uniformen der Schweizer Garde, die von einem gewissen Michelangelo designt wurden). Lange, wehende Mäntel, große blitzende Knöpfe, und ein Ritter, der im Eingang steht, weit hinten, im Dunkeln, und sich nie bewegt, auf sein Schwert gestützt, mit einem großen Helm. Denke nicht, dass er gegen einen Bewaffneten mit 'ner Schusswaffe auch nur den Hauch einer Chance hätte, aber er sieht so morsmäßig cool aus!

Und schließlich, nach dem vielen Gelaufe, wird es dunkel, und dann merkt man, dass Rom auch eine Stadt der jungen Leute ist, mit unzähligen Kleinen und manchen Großen Bars, und viel Leben auf der Straße. Rom hat unglaublich viele Gesichter, aber ich nehme an, in einer Stadt mit 2800 Jahren Geschichte sammelt sich halt mit der Zei was an...

Preisschock

Innerlich beschwerte ich mich über das teure Zimmer. Gestern erfuhr ich, wieviel es eigentlich kostet -- schlappe 165 Euro pro Nacht. Das Ding ist winzig! Nein, versteht mich nicht falsch -- die Leute sind echt nett, es ist gemütlich, es ist sauber, es ist hervorragend gelegen. Aber 165 Euro pro Nacht für nichtmal 8 Quadratmeter, inklusive Badezimmer und Wandschrank? Ich meine, 1 Euro pro Stunde und Quadratmeter?

Dann bin ich lieber ruhig und bedanke mich für den Preis, den mein Gastgeber am Institut mir organisiert hat.

Ankunft

Ich hoffe, der Steuerzahler weiß zu schätzen, dass ich mich gestern für ihn richtig aufgeopfert habe. Wie gesagt, das Hotel hatte mir angeboten, mich mit einer Limo vom Flughafen abzuholen, mit Schildchen, wo mein Name draufsteht usw., das ganze Programm.

Das kostete mir zuviel, also fuhr ich mit der Bahn zum Römischen Hauptbahnhof Termini. Von dort hätte ich ja auch ein Taxi nehmen können - doch, woran erkennt man in Rom die legalen Taxis? Und um Termini herum, so heißt es, sei das schlechte Viertel von Rom.

Also ab in die Metro (übersichtlich, zwei Linien, ein Ost-West (blau) und eine Nord-Süd (rot), zwei Haltestellen) und dann zu Fuß weiter. Auf der Karte sah das nach etwa einem Kilometer aus, also solte es doch kein Problem sein. Mein Gedächtnis ließ mich nicht im Stich, den Weg fand ich.

Nur ein Kilometer ist mir 30 Kilo Gepäck doch deutlich weiter als gedacht... und das war auf der Karte nicht eingezeichnet. Ich brauchte für die Strecke tatsächlich eine Stunde, mein Rücken tat weh, meine Handflächen brannten, ich war durstig und kaputt. Ohne Handschuhe hätte ich mir die Hände wundgescheuert. Immerhin, das Wetter war angenehm kühl, schattig und windig.

Dafür schlief ich zunächst mal 12 Stunden durch. Wow. Mache ich sonst nie. Jetzt bin ich erholt und bei der Arbeit. Und es macht Spaß.

Abflug

Ich habe Schwesterchen versprochen, regelmäßig aus Rom zu berichten. Wobei ich noch keine Ahnung habe, wie ich in Rom überhaupt verbunden sein werde, mit dem Netz.

Aber von vorne -- warum verschlägt es mich überhaupt in die Ewige Stadt? Es geht dabei um das Thema meiner Doktorarbeit, herauszufinden, was eine gute Ontologie ist. Zugegeben, ich weiß erst seit kurzem, was eine Ontologie überhaupt ist -- und jetzt will ich wissen, wann eine gut ist und wann nicht? Soviel zu hohen Zielen. Jedenfalls gibt es weltweit nicht so wahnsinnig viele Experten auf diesem Gebiet, und einer davon -- der geneigte Leser wird es sicher bereits erahnen -- sitzt in Rom.

So jedenfalls kommt es, dass ich für ein paar Wochen nach Rom fahre, und wir zusammen an diesem Thema arbeiten werden. Die Arbeitsergebnisse werden sich auf Semantic Nodix finden, hier hingegen private Eindrücke und Erlebnisse.

Wie zum Beispiel, dass ich furchtbar nervös bin. Ich realisierte, dass ich noch nie so lange weg von daheim war (wobei ich großzügig daheim als sowohl Stuttgart als auch Brač zähle). Aber ich freue mich auch sehr darauf. Ich war noch nie in Rom. Und kann kein Italienisch. Aber ich habe mir auf Wikitravel schon zahlreiche Informationen über Rom eingeholt, also kann auch gar nichts schief gehen. Da habe ich etwa erfahren, dass der Bahnhof Termini, an dem ich ankomme, berühmt für seine hohe Kriminalität ist. Und dass der Flughafen Leonardo da Vinci zu weit weg ist, um ein Taxi zu nehmen. Das Hotel hat mir jedenfalls einen Limousinenservice angeboten, für läppische 55 €. Habe ich dann doch abgelehnt, mit dem Zug kostet es nur Neuneinhalb. Und es gibt auch, so wie in Sofia, betrügerische Taxen, die ohne Lizenz und zu horrenden Preisen fahren. Oder man wird von Horden von Kindern angefallen, die einem dann die Geldbörse entwenden. Bester Trick: nicht wie ein Tourist aussehen. Stelle ich mir schwierig vor, wenn ich gerade mit Rucksack und zwei Koffern ankomme.

So, wie gesagt, da ich nun informiert bin, kann ich ja ganz beruhigt hinfahren. Es wird sicher sehr schön.

CeBIT

Am Wochenende war ich auf der CeBIT arbeiten. Wir stellten am Stand des BMBF Ergebnisse des AIFB vor. Einige interessante Besucher dagehabt, aber auch am Sonntag die Chance genutzt, ein wenig über die Messe zu wandern. Ich war zum ersten Mal da.

Zunächst mal: riesig groß, mit viel, viel, richtig viel freie Fläche zwischen den Messehallen. Ich meine, schaut es euch selber an. Und von der Expo 2000 sind noch ein paar nette Gebäude übrig geblieben. Groß heißt aber auch weite Wege. Meine Füße...

Und, was gab es cooles? Nein, ich werde jetzt nicht über die ganzen Semantischen Technologien reden, die es auf der CeBIT gab (Semantic Talk, oder Gnowsis, oder, halt uns), sondern drei andere Impressionen.

Erstens: Demo von Windows Vista gesehen. Positiv überrascht. Nicht nur dass es fast so cool wie MacOS X aussieht, die Metadatenfähigkeit wirkt auch überraschend zugänglich. Aber dennoch, das neu Interface ist echt fesch.

Zweitens: einen 102" Flachbildschirm gesehen. Wow. Und darauf lief der Trailer für X-Men 3. Doppelwow. Ich weiß gar nicht was jetzt cooler war.

Drittens: neben uns saßen Forscher vom Fraunhofer, die das AMI Projekt vorstellten. Eines der Projektergebnisse war eine Kamera, die alle Teilnehmer eines Meetings aufnimmt. Sie findet dabei automatisch die Gesichter in einem Bild, und insbesondere ob sie gerade sprechen, ob sie lächeln, nicken, etc. Sie hatten zur Demonstration vier Plüschtiere zum Meeting hingesetzte, und an dreien wurde auch zuverlässig das Gesicht entdeckt. Am vierten nicht -- ein nachtschwarzer Maulwurf. Da fragte ich, ob es denn auch bei unterschiedlichen Hautfarben klappe, wie eben etwa bei schwarzer Haut. Ja, überhaupt kein Problem, es ist sogar einfacher mit Menschen als mit dem ganzen Plüschzeug, weil Menschen alle die selbe Hautfarbe haben. Nur die Intensität sei unterschiedlich. Aber die Farbe, die ist bei allen gleich.

Was man mit Computern alles lernen kann.